Patumbahpark

Die Parkanlage der Villa Patumbah (patumbah bedeutet in Malaysia ‹ersehntes Land›) wurde 1890/91 nach Plänen des in Zürich ansässigen Landschaftsarchitekten Evariste Mertens erstellt. Mit einem Ziergarten nahe der Villa, dem grosszügigen Nutzgarten, dem ausgedehnten Parkraum, der peripheren Gehölzkulisse und dem geschlungenen Wegnetz wurde eine Anlage von vielfältigem Reichtum geschaffen. Nach dem frühen Tod des Bauherrn und der Schenkung von Park und Villa an ein Diakoniewerk wurde die Anlage 1929 in eine nördliche und eine südliche Hälfte geteilt. 1977 wurden die südliche Parkhälfte und die Villa von der Stadt Zürich erworben und der Freihaltezone zugeteilt.

Ab 2000 entwickelten Lis Mijnssen, die Stiftung Patumbah und die Stadt Zürich ein Konzept zur Erhaltung der inneren nördlichen Parkkammer und des historisch bedeutenden Brezelwegs. Der Park sollte entsprechend den Plangrundlagen von Evariste Mertens restauriert und vereint werden. Die Landschaftsarchitektin Jane Bihr-de Salis wurde mit der Restauration beauftragt und bezog sich bei ihrem Konzept auf Bestandesaufnahmen, archäologische Grabungen und auf die Substanz der gewachsenen atmosphärischen Qualitäten, um Bestehendes mit Neuem zu verflechten. Die unter der angesammelten Humusschicht liegenden Wege wurden freigelegt und sorgfältig restauriert, Fremdbauten und Wildwuchs entfernt. Sämtliche Neubepflanzungen erfolgten im Geiste des Park-Schöpfers Mertens. Für die Restauration und den Unterhalt des Parks zeichnet Grün Stadt Zürich verantwortlich. Die nördliche Parkhälfte ist seit Frühjahr 2013 der Öffentlichkeit zugänglich.